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Like Father, Like SonOriginaltitel: そして父になる Regie&Buch: Hirokazu Koreeda Kamera: Mikiya Takimoto Musik: Shin Yasui Darsteller: Masaharu Fukuyama, Machiko Ono, Keita Ninomiya, Yôko Maki, Rirî Furankî Produktion: J, 2013 Länge: 121 min. Fassung: DCP, Jap. OmU
Was macht die Bindung zwischen Eltern und Kindern aus? Ist es das gemeinsame Blut oder nicht doch eher die Zeit, die man zusammen verbracht hat?
Die wohlhabende Familie Nonomiya erfährt, dass ihr sechsjähriger Sohn Keita (KN) bei der Geburt mit einem anderen Baby vertauscht wurde. Was soll nun geschehen? Sollen die Kinder, die sechs Jahre in einer Familie aufwuchsen, ausgetauscht werden? Vor allem Vater Ryota (MF) ist überzeugt, dass die Kinder zu ihren rechtmäßigen Eltern müssten. Die Nonomiyas treffen sich also mit der anderen Familie, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Familie Saiki stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen. Und so beschließt man, die Kinder erst einmal probeweise über das Wochenende zu tauschen...
Immer wieder hat Regisseur Hirokatsu Koreeda Kinder in Extremsituationen thematisiert. Wie im Titel angedeutet, beleuchtet er hier zwei Perspektiven: die des Sohnes, Keita, der sich plötzlich in einem völlig neuen Umfeld zurecht finden muss und erst einmal nicht versteht, warum er von Zuhause weg muss. Und die des Vaters, der oft mit seinem Sohn gehadert hat und dafür nun eine Erklärung gefunden zu haben glaubt. Allerdings eine Erklärung, mit der er bald zu hadern beginnt. In einfachen, aber sehr effektiven Bildern erzählt Koreeda so vom Erkenntnisprozess eines Vaters, der lernen muss, was es bedeutet, Vater zu sein.
Text: Sebastian Petznick Spieltermin:
Mittwoch, 17.06.2015 20:00 Uhr, Hörsaal 2006 |
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