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Vortrag: Staatskino – Film in der DDRzur Filmreihe "60 Jahre DEFA" (kostenlos im HS 1098)
Länge: 90 min.
Die SED hat mit allen Medien die Inthronisierung ihres Selbstbildes betrieben, in ihrer Herrschaft habe die Vernunft eine letzte und endgültige Gestalt gefunden und die Geschichte ihr Ziel der Schaffung einer homogenisierten Gesellschaft der sozial Gleichen erreicht. Die DEFA-Filme sind insofern Inszenierungen der Macht und Bilder der Macht; zugleich wird aber in den Erzeugnissen des Fiktionsmediums Film diese gesellschaftsplanerische Utopie der SED-Herrschaft als Fiktion erkennbar; darin wird die Ambivalenz des DEFA-Films deutlich, als Herrschaftsmittel auch Herrschaftskritik artikuliert zu haben.
Der Referent ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Politische Theorie und Aufarbeitung der SED-Diktatur. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt; zu nennen sind u.a. der Band „DEFA-Film als nationales Kulturerbe?“ (Berlin 2001) sowie „Erinnerung an einen Aufstand. Der 17.06.1953 in der DDR“ (Oldenburg 2003). In Kürze erscheint seine Dissertation mit dem Titel: „Politik und Film in der DDR. Zum heroischen Selbstbild des Kommunismus im DEFA-Film.“
Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Mit der freundlichen Unterstützung der DEFA-Stiftung.
Spieltermin:
Montag, 29.01.2007 20:00 Uhr, 1098 / KG-I |
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