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Intimacy Regie: Patrice Chéreau Buch: Patrice Chéreau, Anna-Louise Trividic Kamera: Eric Gautier Musik: Eric Neveux Darsteller: Mark Rylance, Kerry Fox, Timothy Spall, Alastair Galbraith, Philippe Calvario, Marianne Faithfull Produktion: F, 2001 Länge: 119 min. Fassung: 35 mm
In einer tristen Londoner Wohnung treffen sich jeden Mittwochnachmittag ein Mann und eine Frau, beide um die 40, zum Sex. Dabei fällt kaum ein Wort; außerdem wissen beide so gut wie nichts voneinander, was der Mann, dessen Perspektive der Film weitgehend einnimmt, auf Dauer nicht aushält. Ein kammerspielartiges Drama, das sich an eine radikale filmische Deutung menschlicher Geschlechtlichkeit wagt und intime Gefühle mit großer Ernsthaftigkeit und in zeitgemäßer Form erkundet. Die ambitionierte Bildsprache, die auch „pornografische“ Momente mit einschließt, macht dabei auch die Folgen der sexualisierten Dauerberieselung in der heutigen Zeit schmerzhaft bewusst.
Der Film erhielt 2001 auf der Berlinale den „Goldene Bären“. Sehr sehenswert.
Text: Christoph Becker Spieltermin:
Donnerstag, 10.05.2007 19:30 Uhr, Hörsaal 2006 |
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